Nach den beiden Niederlagen gegen Spöck und Liedolsheim stand mit dem VfB Grötzingen ein Gegner auf dem Plan, der eine gewisse Unberechenbarkeit mit sich brachte. Was aber schon im Vorfeld feststand: die Spiele gegen die Blauen sind sehenswerte Torspektakel. So konnte man sich auch diesmal mit dem festen Gewissen auf den Radweg in Richtung Grötzingen machen, dass hier heute Torpäckchen ausgeliefert werden. Das Spiel begann bei brütender Hitze mit hoher Intensität und schnell konnte man den geheimen taktischen Superkniff der Hausherren entschlüsseln. So stand der Code „weiß“ für aggressives Pressing, das schnell zum Erfolg führte. Keine 10 Minuten gespielt nutze man eine schnelle Angriffssituation über links aus und konnte den Querpass zum 1:0 verwerten. Die Antwort der Gäste lies nicht lange auf sich warten. Pressing konnte die FSSV ebenfalls und das ganz ohne Zaubercode, die VfB-Abwehr vertendelte im Klein-Klein den Ball und Philipp Benz setzte im Strafraum die Grätsche seines Lebens an. Warum es da nicht mindestens Gelb gab, konnte er fairerweise zwar in der Halbzeit auch nicht beantworten, aber immerhin konnte Freddi Müller gekonnt aus 11 Metern ausgleichen.
Die Partie verlor im Anschluss weder an Tempo, noch an Intensität und der VfB konnte nach ähnlichem Schema „weiß“ auf 2:1 erhöhen. Danach ging es schnell: einen großen Schluck von der Apfelschorle getrunken und plötzlich tauchen vier FSSV-Spieler zum ausliefern einer Express-Sendung vor dem Tor von Marc Märsch auf. War wohl wieder ein Ballverlust im Aufbauspiel, den man auch hätte lang wegklopfen können. Stattdessen ging es kurz schief und Paul Adrian musste nur noch einschieben. Zwei Mal stark zurück gekommen! Auch nach der Halbzeit zeigte sich die Partie unterhaltsam und intensiv, Schiedsrichter Bohlender hatte mehr zu tun, als ihm lieb gewesen sein dürfte. Der Stand von 2:2 hielt nicht lange und wäre den vergangenen Partien nicht gerecht geworden. Malthe Christensen nahm an der Mittellinie Tempo auf, ging an seinem Gegenspieler vorbei und schloss ins kurze Eck ab. Stark gelöst, in der ersten Halbzeit fand eine ähnliche Aktion am Zaun hinter dem Tor ein jähes Ende.
Im Anschluss kämpfen beide Teams um jeden Meter und man merkte deutlich, dass die hohe Intensität ihren Tribut zollte. Dumm an der Stelle, dass sich Fabian Munz im Anschluss mit einer gelb-roten Karte wegen Irritierung des Gegenspielers vorzeitig hinter die Bande verabschiedete. Ein Bärendienst für das eigene Team. Die restlichen 10 Mann konnten sich aber tapfer gegen die anrennenden Hausherren stemmen und sich mit letzter Kraft noch selbst Chancen erarbeiten. Davon war aber keine Konsequent zu Ende gespielt, was dem Auswärtssieg dennoch nicht mehr zum Verhängnis wurde. Nächste Woche steht am Sonntag um 15 Uhr das Duell gegen Fortuna Kirchfeld an, die nach dem 4:1 gegen den FV Linkenheim tabellarisch mit uns auf Augenhöhe zu finden sind.