Mit drei Wechseln in der Startelf ging es für die Richter-Truppe erneut nach Forchheim, wo vergangenes Wochenende mit Überstunden die Zweitvertretung der Sportfreunde niedergerungen werden konnte. Anders als an der Bahnlinie konnte Marius Hennemann diesmal bereits nach 7 Minuten auf 1:0 stellen, was angesichts der Hitze ein angenehmes Polster darstellte. Bis zur Trinkpause in Minute 25 belauerten sich beide Seiten, Spielszenen im letzten Drittel waren in der Tendenz eher Mangelware.
Nach der Erfrischung ging es schnell: Ein geklärter Eckball wird von Jonas Schuster wieder scharf gemacht, Jona Wohletz muss am langen Pfosten nur noch einschieben. Im Anschluss drehte Forchheim wieder auf, konnte nach einigen Standards gefährlich vor Keeper Zimmermann auftauchen. Dieser parierte die vielversprechendste Situation direkt vor der Halbzeit, eingeleitet durch seine zu kurze Klärung.
Zur Halbeit mussten wir Frederik Müller verletzungsbedingt auswechseln, der den Heimweg mit Verdacht auf einen Bänderriss antreten musste. An dieser Stelle eine gute Besserung! Sportlich ging es vor allem fix über die Außen weiter, Felix Klee ackerte über Links wie ein Büffel und konnte sich ein ums andere Mal in eine vielversprechende Position bringen. Zunächst konnte er Lux bedienen, im Anschluss wurde sein Flügellauf in letzter Sekunde zum Eckball abgewehrt.
Bis zur 60. Minute war das Spiel durchaus in unserer Kontrolle, danach konnten die Turner das Ruder übernehmen. Viele kleine Fehler luden Forchheim zurück in die Partie ein, nach 65 Minuten traf Leon Abt nach einer Eckballserie aus knapp 16 Metern sehenswert in die lange Ecke. Hätte man vorher besser klären können. Im direkten Gegenzug bedient Marius Hennemann Mittelfeldspieler Moritz Wittig, der in seiner Premierenpartie Keeper Hary umkurven und einschieben kann. Nach Fehler auf unserer linken Abwehrseite konnte im erneuten Gegenzug Sven Weisenburger zum 2:3 einschieben, was für allerhand Spannung in der Schlussphase sorgte.
In den letzten Minuten stellte Forchheim auf Dreierkette um und beschäftige unsere Abwehr mit langen Bällen. Unsere Defensive um den netzenden Wohletz und den wieder einmal optisch ansprechenden Schlenzig stand aber sicher, lediglich Standards wurden erneut gefährlich. Mit ein wenig mehr Fortune hätten sowohl Lux mit einem Schuss an den Pfosten, als auch der erneut bärenstarke Klee den Zwei-Tore-Abstand wiederherstellen können.
„Wir hatten vornehmlich in der Offensive Licht und Schatten, sonst hätten wir das Spiel früher entscheiden können.“ stellte Coach Stephan Richter nach dem Spiel fest. „Aber wieder waren gute Ansätze da. Insgesamt eine verdient erfolgreiche Hitzeschlacht gegen einen tapfer kämpfenden Gegner aus Forchheim.“
Zu guter Letzt eine kurze Erinnerung: Wir alle spielen Fußball aus Leidenschaft und im Ehrenamt. Siegeswillen und Kampfgeist können jeder Mannschaft helfen, aber auch im Wege stehen. Wir appellieren an die Vernunft und hoffen für die Zukunft im eigenen Interesse, dass Zweikämpfe zum Ball und nicht in den Mann geführt werden, kein „Willkommen im Spiel“ hinterher gerufen wird. Damit schadet man sich und dem eigenen Verein ohne Not, alle Beteiligten müssen am Montag wieder ihrer Arbeit nachgehen.