Vor dem Spiel gab es die ein oder andere Stimme, die die Gäste aus Liedolsheim mit im Aufstiegsrennen gesehen hat. In der Hinrunde hat das Team aus der nördlichen Hardt zwar alle Pflichtaufgaben erfüllt, konnte jedoch in keinem der Spiele gegen die Top 4 punkten. Nach der 3:1-Niederlage im Hinspiel galt für die FSSV also, den FVL auf Herz, Nieren und die Ambitionen nach Oben zu testen und gegebenenfalls auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen.
Ab der ersten Minute wurde klar: das wird eine intensive Partie! Die Gäste spielten sehr körperbetont, was der FSSV nicht immer liegt. Heute hielt man aber stark dagegen und führte harte, aber meist faire Zweikämpfe. Die ersten Minuten waren von Abtasten geprägt, die FSSV war es aber, die immer wieder durch gutes Pressing auffallen konnte. Nach rund 10 Minuten ging es dann aber zu schnell für den Gästekeeper, der Mauriz Walz nach einem starken Pass im vollen Lauf von den Beinen auf den Boden beförderte. Zwar beteuerte er seine Unschuld, beim berechtigten Elfmeter hatte er dann gegen Freddi Müller keine Chance. Ein frühes Tor, das uns durchaus in die Karten spielte. Wer jetzt mit einem großen, vor allem spielerischem Aufbäumen nach verschlafener Anfangsviertelstunde gerechnet hat, wurde bitter enttäuscht. Über 90 Minuten ging es für Liedolsheim meist hoch und weit, unsere Hünen in der Innenverteidigung köpften fleißig Ball um Ball hinten raus. Die erste Halbzeit plätscherte sehenswert vor sich hin, aber ohne, dass sich weitere große Torchancen auftaten.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein unverändertes Bild. Die FSSV schaffte es zu selten, den eigenen Geschwindigkeitsvorteil gefährlich zu Ende zu spielen, der FVL hatte keine klare Spielidee und musste sich weiterhin auf lange Bälle beschränken. Nachdem die Beine dann irgendwann schwer wurden gingen entsprechend große Räume auf beiden Seiten auf. Sehenswert waren zwischenzeitlich die Abschläge des Gästekeepers, der nicht seinen besten Tag erwischte und wohl mehrfach in den Boden trat. Mauriz Walz hätte gegen Ende mit zwei Solos alles klar machen können, nach gut gespielten Kontern wurden die Gäste aber noch mehrfach gefährlich. Jedoch half einmal der Platz und verhinderte den Abschluss, zum Anderen bekam die FSSV immer nochmal ein Fuß vor die Schüsse.
Unter dem Strich ein verdienter Heimsieg, der durchaus auch mit einer Punkteteilung hätte Enden können. Die klaren Torchancen im letzten Spieldrittel muss man nutzen und sich so einen beruhigenden Vorsprung erarbeiten können. Auf der anderen Seite muss man in Liedolsheim alle Aufstiegsambitionen in den Boden stampfen, die taktische Ausrichtung mit defensiver Fünferkette konnte nie greifen und gefährlich werden. Für die FSSV geht es nächste Woche zum FC Spöck, die ungeschlagen an der Tabellenspitze stehen. Ein hartes Brett, das da gebohrt werden muss. Anpfiff in Spöck ist um 15 Uhr!